Leserbrief von Christa Kraushaar-Sczesni, erschienen in der WAZ am 03.02.2023
Kreisverkehre in Witten
Bei dem Artikel über die Kreisverkehre fehlt, dass sich schon seit langem Bürgerkreis, Heimatverein, Werbegemeinschaft Herbede und Privatpersonen für die Gestaltung des Kreisverkehres an der Wittener Straße / Rautertstraße stark gemacht haben.
Darüber wurde mehrfach in der WAZ berichtet, zuletzt am 19.01.2023.
Für diesen Kreisverkehr gibt es aber schon einen Vorschlag:
die Aufstellung der vorhandenen Skulptur „Herzträger“ der Künstlerin A. Rybarsch-Tarry.
Diese Skulptur lagert seit Jahren reparaturbedürftig im Bauhof.
Es liegen sogar Zusagen für die Übernahme der Reparaturkosten von privater Seite vor.
Die Stadt lehnt die Aufstellung in Herbede allerdings ohne schlüssige Begründung ab.
So wird Bürger-Engagement plattgemacht und eine für alle Seiten gute Lösung blockiert.
Typisch Witten?
Christa Kraushaar-Sczesni
Seit längerer Zeit bemühen sich mehrere Herbeder Vereine, allen voran der Bürgerkreis Herbede, um Aufstellung der Figur „Herzträger“ der Künstlerin Almuth Rybarsch-Tarry im Zentrum von Herbede, z.B. in der Mitte des 2. Kreisverkehrs (Animation s.u.). In einem 2. Brief des Bürgerkreis-Vorsitzenden Dieter Boele wird dieser Wunsch erneut unterstrichen und um Unterstützung durch den Verwaltungsvorstand gebeten, der nun sehr bedauerlicherweise nach langem Zögern, trotz Unterstützung von verschiedenen Seiten zurückgewiesen wurde:
<Sehr geehrter Herr Boele,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr Engagement für den Stadtteil Herbede. Wie ich Ihnen bereits mitgeteilt habe, hat der Verwaltungsvorstand entschieden, den Herzensträger wieder in der Johannisstraße aufzustellen. Dadurch steht das Kunstobjekt wieder fast an der Stelle, an der es auch ursprünglich aufgestellt wurde; das Quartier bekommt also das vertraute Werk zurück. Gleichzeitig wird damit ein (kleines) Zeichen als Bekenntnis zur Innenstadt und zum Johannisviertel gesetzt. Ich hoffe, dass Sie mit der Entscheidung nicht allzu sehr hadern und wünsche Ihnen, dass Sie für Herbede einen angemessenen „Ersatz“ finden.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Claudio Rabe>
2. Brief an die Verwaltung:
Sehr geehrter Herr König, sehr geehrter Herr Rommelfanger,
am 18. Mai d. J. hatten sich die drei Herbeder Vereine (Bürgerkreis, Heimatverein, Werbegemeinschaft) an Sie gewandt, mit der Bitte um Unterstützung des Vorhabens, den Herzträger der Künstlerin Almuth Rybarsch-Tarry in Herbede aufzustellen. Dieser Wunsch wurde bereits vor ca. 1 Jahr an das Planungsamt herangetragen.
Ein entsprechendes Antwortschreiben erfolgte bisher nicht, in einem Telefonat mit Herrn Rabe wurde lediglich die Entscheidung des Verwaltungsvorstandes dahingehend mitgeteilt, dass eine Ablehnung des Vorhabens erfolgt sei, dies aber ohne Begründung.
Zwischenzeitlich haben wir eine Animation erstellt (Anlage).
Frau Diburg vom Tiefbauamt berichtete, dass die Künstlerin und ihr Vater mit ihr Kontakt aufgenommen, das Kunstwerk auf dem Bauhof besichtigt und den Zustand geprüft haben.
Beide hätten sich deutlich für einen Standort in Herbede ausgesprochen, die Restaurationskosten wurden mit ca. 3.000,- € beziffert.
Die drei Herbede Vereine und zahlreiche BürgerInnen setzen sich weiterhin für einen Standort im Zentrum Herbedes ein. An den genannten Restaurationskosten von ca. 3.000,-€ würden sich die Vereine zu 50% beteiligen. Bei weiter entstehenden Kosten wären Unterstützungen, auch ggf. im Rahmen eines Sponsoring-Aufrufs, möglich.
Wir wären Ihnen verbunden, wenn Sie die bisherige Entscheidung überdenken und im Sinne des Stadtteils einen positiven Beschluss fassen könnten.
Mit freundlichem Gruß
Dieter Boele
(Bürgerkreis Herbede e. V.)
Siehe auch: